Das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (kurz TSF-W)
Das TSF-W ist seit Mitte 2016 im Dienst der Feuerwehr Eschenburg. Es steht im Gerätehaus der Ortsteilwehr Eiershausen.
Das Fahrgestell ist aus der hessischen Landesbeschaffung. Der Aufbau erfolgte, nach Ausschreibung, auf Kosten der Gemeinde und mit Unterstützung des Fördervereins.
Hersteller: Iveco
Typ: Daily 70C17
Baujahr: 2016
Leistung: 125 kW (170 PS)
Aufbauer: Brandschutztechnik Görlitz
Besatzung: 1/5
Wassertank: 900 Liter
Signal-, Sicherungs- und Warneinrichtungen:
Ein RTK 7 Blaulichtbalken der Marke Hella sowie LED Frontblitzer sorgen für eine schnelle Erkennbarkeit. Der Aufbau am Heck ist ebenfalls mit LED Blaulichtern sowie einem orangenen LED Lauflicht ausgerüstet. Die Geräteräume besitzen eine helle Innenbeleuchtung und der gesamte Aufbau eine Vorfeldbeleuchtung. Das Fahrzeug verfügt zudem über Abbiegelicht.
Das Fahrerhaus:
Der Maschinist hat im Armaturenbrett zwei Bedienpanel für die Signal- und Warnanlagen sowie zahlreiche zusätzliche Warn- und Kontrollleuchten welche eine schnelle Übersicht und Bedienung ermöglichen. Für das Rangieren gibt es eine Rückfahrkamera mit Mikrofon welche beim Rückwärtsfahren automatisch mit der Warnfunktion einschaltet aber auch jederzeit zu- oder abgeschaltet werden kann. Um die Mittelkonsole herum sind die Funkgeräte und Handlampen sowie das Mikrofon für den Durchsagelautsprecher angebracht. In der Mittelkonsole selber gibt es Stauraum für Führungsmittel sowie ein Schlüsseltresor und eine Wärmebildkamera mit Ladeanschluss.
Der Mannschaftsraum:
Hier geht es gemütlich zu! Dennoch finden Vier Feuerwehrangehörige Platz. Eine Haltestange bietet neben Sicherheitsgurt den nötigen Halt. Hinter der Mittlekonsole befinden sich zwei Atemschutzmasken um sich diese ggf. bereits während der Fahrt anzuziehen. Während der Fahrt kann auf grünes Licht umgeschaltet werden im Innenraum, welches den Fahrer weniger irritiert bei Nachtfahrt. Unter der Sitzbank befinden sich Notfallrucksack, Warnwesten, Getränke und Kleinmaterial.
Geräteraum 1 und 3:
Alle Geräteräume lassen sich verschließen. Alle batteriebetriebenen Gerätschaften sowie TS und Stromaggregat werden über die Bordelektronik mittels Ladekonverter mit Strom versorgt.
In Raum Eins befindet sich das Verbindungsteil für die Steckleiter, Beleuchtung und Zubehör, Verkehrswarnkegel und -blitzer, Bindemittel, Schaufel und Besen, Handwerkzeug sowie ein 13 kVA Stromerzeuger.
In Raum Drei sind Teile des Gerätesatzes Absturzsicherung und Gerätesatz Auf- und Abseilen verstaut. Ein Benzinkanister, ein Drucksprühgerät, Zubehör zur Wasserentnahme und -abgabe, Schlauchtragekörbe mit C42 Schläuchen der Klasse 2, ein Pulverlöscher. Schlauchbrücken und Unterbaumaterial mit Spanngurten sind im Staukasten untergebracht.
Geräteraum 2 und 4:
In Raum 2 befindet sich die Sonderbeladung Kettensäge mit Zubehör. Atemschutzausrüstung und Überwachungstafel. Brechwerkzeuge, Axt, Schnittschutzausrüstung, eine große Schmutzwasserpumpe und 4 B-Schläuche.
In Raum 4 gibt es ein Hygieneboard, einen Nasssauger mit Zubehör, einen mobilen Rauchverschluch, eine Schnellangriffstasche D, einen LED Arbeitsstellenscheinwerfer, weitere Ausrüstung für die Absturzsicherung und Rettungsdecken. Im hinteren Bereich gibt es einen Wasserabgang. Darunter liegend ein Hohlstrahlrohr sowie 2 C-Schläuche in Buchten zur schnellen Wasserabgabe. Eine Schaumschnellangriffsbox sowie weitere B-Schläuche vervollständigen den Raum. In der unteren Klappe liegt ein Schnellangriffsverteiler mit B-Schlauch parat.
Geräteraum Heck:
Hinten sitzt im Schlitten ausnehmbar die Tragkraftspritze 10-1000, eine Eurofire von Magirus. Sie kann auf 900 Liter Wasser zurückgreifen. Die Tankanzeige sowie Bedientasten für Licht und Funk sind oben links angebracht. Saugschläuche und eine Krankentrage sind über der TS. Auf dem Dach ist die vierteilige Steckleiter sowie ein 3 Meter B-Saugschlauch für die Schmutzwasserpumpe verladen.
Das Mannschaftstransportfahrzeug (kurz MTF)
Seit Mitte 2018 steht den Löschkameraden ein Mercedes Benz Vito mit Allrad zur Verfügung.
Das gebrauchte Auto war vor seiner Indienststellung bei der Feuerwehr als Notarzt Einsatzfahrzeug im Bereich Marburg-Biedenkopf unterwegs.
Das Fahrzeug bietet Platz für 8 Personen und dient, wie der Name es bereits erahnen lässt, vornehmlich dem Transport von weiteren Kräften bei Übung und Einsatz und unterstützt bei der Jugendarbeit. Das Fahrzeug besitzt eine Umfeldbeleuchtung und Blaulichter im Front-, Heck- und Seitenbereich. Dazu kommt eine auffällige Beklebung. Finanziert wurde das Fahrzeug durch einen Zuschuss der Gemeinde und aus Mitteln des Fördervereins.
Die Absturzsicherung
Ab einer Höhe von einem Meter müssen sich Arbeiter am Arbeitsplatz gegen Absturz sichern. In der Regel geschieht dies, nach vorangegangener Gefährdungsbeurteilung zum Beispiel von Sicherheitsbeauftragten, durch bauliche Maßnahmen. Im Feuerwehrdienst ist es nicht immer möglich diesen baulichen Schutz zu bieten, denn die Arbeitsplätze werden hier durch Schadens- oder Unglücksereignisse den Feuerwehrangehörigen von jetzt auf gleich dargeboten. Oft zählen dann Minuten und ein Handeln ist notwendig um weiteren Schaden zu begrenzen. Jede Einsatzkraft kann sich durch einfaches Halten mit einer statischen Feuerwehrleine sichern, wenn ein Absturz ausgeschlossen werden kann. Müssen Tätigkeiten ausgeführt werden, bei denen ein Absturz oder ein freier Fall nicht ausgeschlossen werden kann, müssen sich die Kräfte mit dem Gerätesatz Absturzsicherung entsprechend der Feuerwehrdienstvorschrift 1 ausrüsten und vorgehen.
Am Standort Eiershausen verfügt die Feuerwehr Eschenburg über zwei solcher Gerätesätze Absturzsicherung. Diese Sätze beinhalten neben dynamischen Seilen und Auffanggurten, zahlreiche Karabiner und Bandschlingen sowie benötigtes Zubehör wie etwa Schutzschlaufen oder Rettungsdreieck für dritte Personen. Das Arbeiten mit diesem Gerätsatz unterscheidet sich zur Höhenrettung dahin, dass ein freies Arbeiten im Seil nicht zulässig ist und das der Arbeitseinsatz und die Ausrüstung begrenzt sind. Dennoch müssen die Anwender mindestens 16 Stunden mit der Ausrüstung geübt haben und jährlich den Umgang damit auffrischen um im Ernstfall hiermit umzugehen. Zu diesen Gerätesätzen kommt ein dritter Satz, der Gerätesatz Auf- und Abseilen. Ein Flaschenzug mit vierfacher Übersetzung zur einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen.